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Dorfgemeinschaft und Vereine trauern um eine aktive Persönlichkeit aus Ottenhausen

Steinheim-Ottenhausen: Im Alter von 92 Jahren ist am vergangenen Mittwoch Josef Wiechen aus Ottenhausen verstorben.

Der Verstorbene war seit seiner Jugend aktives Vereinsmitglied in den Schützenvereinen, der Freiwilligen Feuerwehr, der Kolpingfamilie und im Förderverein des Dorfgemeinschafts-hauses und leistete in vielen Vereinen langjährige wertvolle Vorstandsarbeit. Josef Wiechen hat damit in seiner aktiven Zeit das Dorf mit geprägt. Immer wenn seine Hilfe gebraucht wurde, war er mit Hand- und Spanndiensten zur Stelle.

Besonders hatte es ihm das Schützenwesen angetan. Hier übernahm er schon in jungen Jahren bei den Jungschützen als Fahnenoffizier, langjähriger Fähnrich und als Adjutant Verantwortung. 1957 errang er bei den St. Hubertus-Schützen (Jungschützen) die Königs-würde. Als Königin stand ihm seine spätere Ehefrau Maria Postert stets zur Seite.

Von 1971 bis 1996 war er dann in der St. Josefschützenbruderschaft im Vorstand prägend tätig. Zunächst ebenfalls wieder als Fahnenoffizier, später als Fähnrich und anschließend 12 Jahre als Hauptmann. Das Schützenwesen in Ottenhausen hat er in dieser aktiven Zeit entscheidend mit geprägt. In diese Zeit fielen der Neubau eines Schießstandes am Dorfgemeinschaftshaus, die Festplatzgestaltung und der Neubau eines Toilettenhauses am Festplatz.

1996 wurde er daher für 35 Jahre Vorstandsarbeit im Schützenwesen in Ottenhausen mit dem St. Sebastianus-Ehrenkranz ausgezeichnet und geehrt. Diese hohe Auszeichnung wird nur an besonders verdiente Schützen durch den Bund der historischen Schützenbruder-schaften verliehen. Er organisierte auch den Bezirkskönigsball in 1993 in einem großen Festzelt mit. Dies war für das kleine Dorf Ottenhausen schon eine Besonderheit und mit einer großen Kraftanstrengung verbunden.

Neben dem Schützenwesen war er Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr in Ottenhausen und langjähriger stellvertretender Wehrführer. Hier setzte er sich mit für den Anbau einer Fahrzeughalle mit viel erbrachter Eigenleistung am Feuerwehrgerätehaus mit ein. In der Kolpingfamilie fand der gläubige Christ ebenfalls eine Heimat und hielt dieser bis zu seinem Tod die Treue. Für ihn war es selbstverständlich, dass er auch dem Förderverein des Dorfgemeinschaftshauses beitrat und aktiv beim An- und Umbau von 1997 bis 1999 mit geholfen hat.

Josef Wiechen war eine aufgeschlossene stets hilfsbereite und liebenswerte Persönlichkeit, die an Grundwerten wie Glaube, Heimat, Offenheit und ehrenamtlicher Tätigkeit sein Leben ausgerichtet hat. Diese vorgelebten Werte und Einstellungen hat er seien Kindern und Enkelkindern weiter vermittelt. So ist es auch für diese selbstverständlich, dass sie sich in den Ortsvereinen seit Jahren ehrenamtlich einbringen, worauf der Verstorbene im Alter auch mit Stolz blickte.

Zeit seines Lebens war er Landwirt und musste schon in frühen Jahren nach dem Tod seines Vaters Verantwortung übernehmen. Noch im Alter von 90 Jahren half er seinem Sohn bei der täglichen Arbeit in der Landwirtschaft. Ottenhausen trauert mit seiner Familie um einen langjährig aktiven Mitbürger und eine starke Persönlichkeit.

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